Weihnachtliches Einkaufsfieber (Bild: The Odysse Online)
„Mir schenke uns nix“
Weihnachtliches mit Werner Puschner
Zum ersten Mal fällt Radio KIT direkt auf den Heiligabend. Zur besten Sendezeit, kurz bevor die Glöckchen zur Bescherung erklingen, hat die Redaktion deshalb ein kleines klingendes Weihnachtspräsent geschnürt. Das wollen wir kreativ verpackt, wie es unsere Art ist, unseren treuen Hörern unter den Weihnachtsbaum legen. Den Auftakt bildet ein Gespräch mit dem Karlsruher Autor Werner Puschner, der mit unserer Redakteurin Heidi Müller hintergründig und in bester badischer Mundart über den wahren „Schbirid“ der Weihnacht philosophiert. Klar, dass der für den überzeugten Karlsruher in der unmittelbaren menschlichen Begegnung jenseits des Kaufrausches liegt, der unsere Städte regelmäßig in dieser Zeit befällt. Der Titel seines Buches „Mir schenke uns nix“ ist damit mehr als nur eine Aufforderung zum Konsumverzicht. Er ist vielmehr eine Ermunterung der Menschen in ihrem alljährlichen harten Kampf um wahrhaft frohe und glückliche Weihnachtstage.
Interview von Heidi Müller
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„Es sind Nadeln keine Blätter“
Monolog eines Weihnachtsbaums
Die Menschen holen sich die Tannenbäume zur Weihnachtszeit in die Stube und schmücken sie festlich. Das Gedicht von Natalie Blaser beschreibt diesen Vorgang als Entwurzelung, der spätestens nach Dreikönig ein früher Tod in der trockenen Heizungsluft folgt. Das ist besonders schmerzlich, da der immergrüne Tannenbaum ja eigentlich ein Sinnbild der Unsterblichkeit ist. Anders als die Blätter der Laubbäume, die im jahrzeitlichen Wechsel gewohnheitsmäßig fallen, werden die zu Boden rieselnden Nadeln des langsam vertrocknenden Tannenbaums zur Metapher des tragischen Todes, der alles Lebendige ereilt, das die Menschen zum Symbol für irgendetwas machen.
Beitrag von Natalie Blaser
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Lara, Lilli und Lavia
Kindliche Vorfreude
Wir hetzen eilig durch festlich geschmückte Geschäfte, um alles Nötige rechtzeitig und wie gewünscht zu besorgen. Wir besuchen, schon leicht entnervt, die dritte Weihnachtsfeier in einer Woche und finden daneben noch Zeit, die Wohnung auf Hochglanz zu bringen, Plätzchen zu backen und allen lieben Verwandten und Freunden Weihnachtskarten zu schreiben. Weihnachten ist gleichbedeutend mit Stress, Hektik, Konsum. Wären da nicht die Kinder. Für sie hat Weihnachten seinen unschuldigen Glanz noch nicht verloren. Sie freuen sich bedingungslos auf den Heiligen Abend mit all seinen Wundern. Lara, Lilli und Lavilia, sechs, sieben und zehn Jahre alt, wissen sehr genau, was Weihnachten eigentlich ist.
Beitrag von Britta Hagemann
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Mon dieu! Mon dieu!
Hugo Balls Krippenspiel von 1916
Den Höhepunkt der Radio KIT Weihnachtsendung bildet zweifellos eine radiophone Interpretation des „bruitistischen“ Krippenspiels aus der Feder des dadaistischen Dichters Hugo Ball. Zusammen mit Hans Arp wurde sie mitten im „Todestaumel“ des Weltkrieg zu Weihnachten 1916 im Cabaret Voltaire in Zürich uraufgeführt. „Niemand wagte zu lachen“, berichtet der Dichter im Rückblick, „in einem Kabarett und gerade in diesem hätte man das kaum erwartet. Wir begrüßten das Kind, in der Kunst und im Leben."
Beitrag von der Radio KIT Redaktion
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Yalda Nacht
Persische Texte zur Wintersonnwende
Die längste Nacht jeden Jahres wird auch im iranischen Kulturraum in der Familie gefeiert. Am 18. 12. begingen die iranischen Studierenden in Karlsruhe das Yalda-Fest mit Theateraufführungen, Tanz und einem opulenten iranischen Abendessen. Radio KIT bringt einen Text des mystischen Poeten Maulana Rumi aus dem 13. Jahrhundert in persischer Sprache.
Beitrag von Iranian Student Association Karlsruhe (ISAK)
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Cello meets Klezmer
Giora Feidman und das Rastrelli Cello Quartett zu Gast in Karlsruhe
Giora Feidman gilt als König des Klezmer. Bereits seit über 45 Jahren begeistert der Klarinettist die Welt mit den Klängen jiddischer Folklore, aber auch mit Klassik, Jazz, Tango- oder Filmmusik. Zusammen mit dem Geiger Itzak Perlman spielte Giora Feidman die Musik zu „Schindlers Liste“ ein und trat als Gast in den Filmen „Jenseits der Stille“ und „Die Comedian Harmonists“ auf. Mit seiner Musik will Giora Feidman die Menschen miteinander verbinden. Als Botschafter der Versöhnung zwischen Juden und Deutschen wurde Feidman 2001 mit dem großen Bundesverdienstkreuz geehrt. Zur Zeit tourt der Klarinettist gemeinsam mit dem russischen Rastrelli Cello Quartett durch Deutschland und ist am 13. Januar um 20 Uhr auch in der evangelischen Stadtkirche in Karlsruhe zu Gast. Gemeinsam präsentieren die Musiker dort ihr neues Programm „Klezmer Bridges“. Die passende CD dazu ist bereits im Oktober erschienen. Radio KIT Reporterin Kathrin Kreusel hat hineingehört und Giora Feidmann getroffen.
Beitrag von Kathrin Kreusel
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