Suche nach kreativen Leerstellen im urbanen Dschungel (Bild: Chris Ford)
Wo die Stadt lebt
Deutsch-koreanische Forschungskooperation „Urban Voids“
Städte sind ein eng geschnürtes Netz unterschiedlicher Nutzungsformen und nicht selten kollidierender Interessen. Was aus der Perspektive der Stadtplaner wünschenswert erscheint, lässt sich oft nicht umsetzen, weil in dicht besiedelten Innenstädten schlicht der Raum dafür fehlt. Das erklärt das Interesse der Stadtplaner an sogenannten „Urban Voids“, an meist sehr kleinen, in der Stadt irgendwie übrig gebliebenen Restflächen. Das können Baulücken sein, Bauruinen, die nicht weiter gebaut wurden, weil sich die Investoren verspekuliert haben, oder Areale, wie Kasernen oder Güterbahnhöfe, die irgendwann ganz einfach überflüssig wurden. Manches urbane Niemandsland entsteht auch durch Planungsfehler. Städtischer Raum beispielsweise, den man für künftige Straßenerweiterungen auf Halde hielt. Wie auch immer sie entstanden sind, diese Flächen stellen - vorausgesetzt, dass man richtig mit ihnen umgeht - Freiräume dar, in denen sich urbane Kreativität ausleben kann. Hier können städtische Anbauflächen für Gemüse entstehen, Begegnungsstätten für die Bewohner eines Stadtviertels, hier können Sonnenkollektoren zur nachhaltigen Energiegewinnung in der Stadt beitragen. Die vom Bundesforschungsministerium geförderte deutsch-koreanische Forschungskooperation „Urban Voids“ hat sich vorgenommen, diese urbanen Freiräume aufzuspüren. Trotz der großen Unterschiede zwischen einer mittleren europäischen Stadt wie Karlsruhe und einer Global City wie der südkoreanischen Metropole Seoul gibt es doch Gemeinsamkeiten. Eine davon ist der Rückbau von Straßen, um die Stadt als Lebensraum attraktiver zu machen. Eine andere das „Gedächtnis“ der Stadt durch erhaltende Neugestaltung zu bewahren. Radio KIT sprach mit der Professorin Kerstin Gothe vom Institut Entwerfen von Stadt und Land und Mitinitiatorin der Forschungskooperation „Urban Void“.
Interview von Stefan Fuchs
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Wann wird Aufschieben zur Krankheit?
Das Syndrom der Prokrastination
„Morgen, morgen, nur nicht heute – sagen alle faulen Leute“, sagt das Sprichwort, und der französische Dichter Charles Baudelaire spricht vom „Weg zur Hölle“, der mit „guten Vorsätzen“ gepflastert sei. Das Aufschieben ist sicher etwas zutiefst Menschliches. Problematisch wird es, wenn es chronisch wird, wenn man im Alltag rein gar nichts mehr auf die Reihe bringt. Prokrastination heißt das bei den Verhaltenspsychologen etwas pompös. In der Reihe von Beiträgen von Studierenden des KIT-Studiengangs Wissenschaftskommunikation hat Alicia Beisel mit der Psychologin Eliane Dominok darüber gesprochen, ab wann man von einer regelrechten Erkrankung sprechen muss.
Interview von Alicia Beisel
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Köpfe, Kapital und Unternehmenskultur
Gründen am Beispiel der „Teekampagne“
Eine gute Idee ergibt noch lange kein marktfähiges Produkt. Der zukünftige Unternehmer braucht sehr viel mehr. Köpfe, Kapital und - man höre und staune - (Unternehmens-)Kultur. Manche Kenner der Gründerszene sagen, es käme mehr auf den Zusammenhalt im Team als auf die zündende Idee an. Und welche Rolle spielt das zur Verfügung stehende Investitionskapital? Radio KIT-Reporterin Jennifer Warzecha hat Prof. Günter Faltin vom Arbeitsbereich Entrepreneurship an der Freien Universität Berlin und Initiator der als Gründungswunder bekannt gewordenen Teekampagne nach dem gegenwärtigen Wissensstand in punkto Unternehmensgründung befragt.
Interview von Jennifer Warzecha
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Januar, Februar, März …
Wissen auf den Punkt gebracht
Diese Woche erklären wir den Ursprung unserer Monatsnamen in unserer Reihe „Wissen auf den Punkt gebracht“.
Interview von Britta Hagemann
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