Rassistische Gewalt ist allgegenwärtig (Bild: Filmboard Karlsruhe)
„Alle anderen sind nicht gleich anders“
Karlsruher Dokumentarfilm zum Rassismus
Der Rassismus gleicht einem Zombie. Wenn man ihn endlich tot glaubt, sitzt er der Gesellschaft schon wieder im Nacken. In den USA erschießen - Obama hin oder her - weiße Polizisten schwarze Bürger auf Verdacht. Hierzulande gehen Asylantenheime wieder in Flammen auf und ganze Stadtviertel werden zu No-go-Zonen für alle, die dem Klischee des Deutschen nicht entsprechen. Politiker und die Boulevardpresse dreschen mit Stammtischdiskursen auf angeblich arbeitsunwillige Griechen und unzuverlässige Südländer ein. Dabei glaubt in Zeiten der flächendeckenden Globalisierung niemand mehr ernsthaft an kulturelle Zuschreibungen oder - Gott behüte! – an genetische Ausstattungen. Der Rassismus ist nur ein willkommenes Ventil, mit dem viel zu viele ihre eigenen Ängste, ihre abgrundtiefe Verunsicherung in handliche Aggressionen verwandeln können. In diesem Sinne ist er leider wieder und immer wieder aufs Neue Alltag. So zeigt ihn auch der Dokumentarfilm „Alle anderen sind nicht gleich anders“ des Regisseurs Dr. Oliver Langewitz. Die Produktion des Karlsruher Filmboard e.V. schildert den Alltag von Menschen, die aus welchen Gründen auch immer als Außenseiter in dieser Gesellschaft gebrandmarkt werden. Letztlich ist der konkrete Anlass fast gleichgültig, der die Aggression auslöst. Es wird klar, welche enorme Belastung das für die so Gekennzeichneten bedeutet, wie sie ihr Leben in einer ständigen Abwehrhaltung verbringen müssen. Im Gespräch mit der Radio KIT-Redakteurin Jennifer Warzecha erklärt Regisseur Dr. Oliver Langewitz, welche Strategien es gibt, den Zombie-Rassismus endlich endgültig ins Jenseits zu befördern.
Interview von Jennifer Warzecha
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„Wunder des Lebens“
Cosmic Cine Filmfestival
Das Cosmic Cine Filmfestival steht für Nachhaltigkeit und Kreativität. Immer im April werden unter diesem Aspekt die bewegendsten Filme ausgewählt und für den COSMIC ANGEL AWARD nominiert. Sie erzählen Geschichten, die zum Umdenken und eigenverantwortlichem Handeln anregen. Sie zeigen kreative und innovative Lösungen, sie schildern besondere Sensibilitäten für Natur, Umwelt und für die Mitmenschen. Das Cosmic Cine Filmfestival fand vom 9. April bis 15. April zum 5. Mal in Karlsruhe statt. Radio KIT-Redakteur Frank Winkler berichtet.
Beitrag von Frank Winkler
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Geburtstag der Wissensmetropole
Festprogramm zu 300 Jahre Karlsruhe
Im Laufe seiner 300-jährigen Geschichte hat Karlsruhe die Fackel der Aufklärung immer wacker vorangetragen und auch heute ist die Rolle als Hauptstadt der Technologieregion Verpflichtung. Im Programm des Stadtgeburtstages kommt deshalb die Wissenschaft auch nicht zu kurz. Das Programm des Wissenschaftsfestivals „Effekte“ hat da einiges zu bieten. Was es sonst noch alles gibt, erzählt Martin Wacker, Maître de Plaisir der Festlichkeiten.
Beitrag von Jennifer Warzecha
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Banalität des Bösen
Andrej Swjaginzews Film „Leviathan“
Es ist ein düsteres Bild, das der russische Regisseur Andrej Swjaginzew vom Russland Waldimir Putins zeichnet. Sein Film erzählt die albtraumartige Geschichte eines Mannes, der buchstäblich alles verliert, weil korrupte Politiker und bigotte Popen, sich seinen Besitz unter den Nagel reißen wollen. Aber dieses Russland ist überall, der Schrecken des Leviathan geht von jedem von uns aus. Es ist nur die Frage, ob es die Gesellschaft zulässt, dass Macht hemmungslos ausgelebt werden kann.
Beitrag von Maria Varlamova
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