Big Data is watching you! (Bild: tnooz)
Angriff auf die Bürgerrechte
ITAS-Themenabend zu den Risiken von Big Data
Erst ganz langsam dämmert es uns. Die vielen schönen Dienste im Internet oder die Apps auf unseren Smartphones sie sind nicht wirklich gratis. Sie haben bereits einen großen Teil unserer Privatsphäre gekostet. Und am Ende wird die Rechnung noch viel höher sein. Ob wir eine der großen Suchmaschinen benutzen, ob wir uns von unserem Handy durch die Stadt navigieren lassen, auf Facebook die Bilder unserer Freunde posten oder bei Amazon ein Buch bestellen, die großen Internetkonzerne verfolgen unser Agieren mit Argusaugen und zeichnen jede unserer Reaktionen auf. Rund um den Globus entstehen so gewaltige Datensammlungen. Unerwünschte und weitgehend unbekannte Nebenwirkungen von Big Data und der Technologien, die ihre kommerzielle Verwertung erlauben, waren das Thema eines Informationsabends des Instituts für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS), der am 18. März unter dem Titel „Smart. Vernetzt. Gläsern? Leben in der Datenwolke" in der Veranstaltungsreihe „technik.kontrovers“ in den Räumen des Instituts stattfand. Der Ansturm der Besucher war enorm und die Diskussion wurde mit großem emotionalem Engagement geführt. Der Frontalangriff auf bürgerliche Freiheiten, die die Informationsindustrie und ihr Umgang mit Big Data darstellen, scheint nicht mehr nur von einigen wenigen Aktivisten wahrgenommen zu werden. Was die Besucher am Ende nachhause mitnehmen konnten, war das düstere Bild einer Zukunft, in der immer mehr Sensoren in allen möglichen Geräten immer unkontrollierbarere Informationen über jeden Einzelnen an diverse Datenwolken weitergeben, bis die aus diesen Informationen herausgelesenen digitalen Persönlichkeitsprofile schließlich die Freiheit der realen Individuen erstickt haben. Radio KIT Reporterin Susanne Radosavljevic sprach mit Mit-Initiator Reinhard Heil.
Interview von Susanne Radosavljevic
Download | Abspielen
Als die Spiele laufen lernten
Spielautomatenmuseum RetroGames e.V.
Gut 50 Milliarden Dollar erwirtschaftete die Spiele-Industrie weltweit im vergangenen Jahr. Ganze Generationen sind mit Xbox und Playstation groß geworden. Was heute millionenfach zuhause oder auf dem Smartphone gespielt wird, hat vor dreißig Jahren mit piepsenden und blinkenden klobigen Kästen in düsteren Spielhallen angefangen. Die Geschichte der Kultur des elektronischen Videospiels lebendig zu erhalten, hat sich der 2002 gegründete Verein RetroGames e. V. vorgenommen. Im kleinen Vereinsmuseum kann man über 70 Spielautomaten aus der Urzeit der Videospiele nicht nur bewundern, sondern sogar auf ihnen spielen. Radio KIT Reporter Lars-Erik Jansen hat das Museum der besonderen Art in der Gablonzer Straße in Karlsruhe besucht.
Beitrag von Lars-Erik Jansen
Download | Abspielen
Erinnerung an Irene Rosenberg
UniTheater probt für Stadtjubiläum
Das UniTheater Karlsruhe e.V. wurde 1990 gegründet und zählt heute über 100 Aktive, die in unterschiedlichen Projektgruppen als Schauspieler, Regisseure, Techniker oder Bühnenbildner arbeiten. Die Bühnenbegeisterten des UniTheaters wollen die Theaterarbeit an der Hochschule auch unter den erschwerten Bedingungen der Bachelor-Master-Studiengänge möglich machen. Gegenwärtig bereiten sich die Studierenden mit einem Stück über Irene Rosenberg auf die Festlichkeiten zum Karlsruher Stadtgeburtstag vor. Irene Rosenberg war 1915 die erste an der TH Karlsruhe promovierte Frau. Als Jüdin musste sie 1938 Deutschland verlassen.
Beitrag von Frank Winkler
Download | Abspielen