Laufschuhe mit guter Dämpfung reduzieren das Arthrose-Risiko um 30% (Bild: frphoto)
Arthrose-Früherkennung
Bewegungsanalyse der Sportwissenschaftler ermöglicht Prävention
Die Arthrose zählt heute zu den ganz großen Zivilisationskrankheiten. Allein in Deutschland leiden 5 Millionen Patienten an einer schweren Arthrose der Hüft- oder Kniegelenke. Bei den 40-50 Jährigen ist fast jeder Zweite davon betroffen. Im Endstadium ist ein künstliches Hüft- oder Kniegelenk der einzige Ausweg. 400.000 solcher Gelenke werden jedes Jahr in Deutschland eingesetzt. Oft genug geraten Arthrosepatienten schon vorher in einen gefährlichen Teufelskreis: wenn die Hüften oder Knie schmerzen, verzichtet man weit wie möglich auf Bewegung. Bewegungsmangel wiederum führt zu Übergewicht, das Übergewicht belastet die Gelenke und verstärkt die Arthrose zusätzlich. Ein Kilo Übergewicht belastet das Kniegelenk mit zusätzlichen 5 Kilo. Eine Früherkennung der sich schleichend entwickelnden Krankheit ist deshalb entscheidend. Am Sportinstitut des KIT hat man in enger Zusammenarbeit mit dem führen Gelenkexperten Prof. Stefan Sell ein computergestütztes Analyseprogramm des individuellen Laufstils entwickelt. Damit lässt sich noch vor den ersten Symptomen feststellen, ob man zur Risikogruppe für eine Arthrose-Erkrankung gehört. Radio KIT hat mit Prof. Sell im Sana Rheumazentrum in Bad Wildbad gesprochen.
Beitrag von Stefan Fuchs
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Bewaffnet nur mit Kamera
Drohneneinsatz in der Fernerkundung
Drohnen werden meist mit jenen unbemannten aber tödlich bewaffneten Flugobjekten assoziiert, die von den USA in Afghanistan und Pakistan gegen Terroristen eingesetzt werden. Aber „Unmanned Aerial Vehicles“ (UAVs), wie Drohnen eigentlich heißen, sind weit weg von den Schlachtfeldern längst im Alltag angekommen: die Feuerwehr überwacht damit großflächige Brände, Journalisten können mit Drohnen ungewöhnliche Luftbilder schießen, und auch in der Wissenschaft sind sie mittlerweile nicht mehr wegzudenken: So werden beispielsweise Katastrophengebiete nach schweren Stürmen erfasst oder abgelegene Kolonien von Brutvögeln überwacht. Für die Forschungsdiszplin der sogenannten Fernerkundung jedenfalls scheinen Drohnen geradezu gemacht zu sein. Das ist das Fazit des KIT-Geökologen Dr. Fabian Faßnacht im Gespräch mit Johannes Schmidt.
Beitrag von Johannes Schmidt
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Stahlgewitter
Kunst und Krieg
Der erste Weltkrieg ist ein Paradebeispiel dafür, wie sehr gerade avantgardistische Kunst das millionenfache Töten auf den Schlachtfeldern verklärt hat. Ernst Jüngers „Stahlgewitter“ ist nur ein Text unter vielen, die diese Ästhetisierung des Krieges systematisch betrieben haben. Das Dauerfeuer der Granaten über den Schützengräben stellten viele Künstler als eine geradezu herbeigesehnte Zerstörungsorgie dar, in der ihre als zu eng empfundenen bürgerlichen Existenz in Trümmer gelegt wurde. Der Germanist Dr. Christoph Deupmann erklärt auf Radio KIT, welche Vorbilder hier wirksam waren, und was wir daraus über die gesellschaftliche Rolle der klassischen Moderne lernen können.
Beitrag von Jennifer Warzecha
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