Benjamin Barber will die Zukunft der Demokratie in die Hände der Bürgermeister legen (Bild: Felix Grünschloß, ZAK)
Weltregierung der Bürgermeister
19. Karlsruher Gespräche thematisieren Zukunft der Stadt
Die Zukunft ist die Stadt. Bis zur Jahrhundertmitte werden zwei Drittel der Weltbevölkerung in urbanen Zentren leben. Aber wie werden die Städte dann aussehen, welche Lebensbedingungen werden die Menschen dort antreffen und vor allem wie viel demokratische Selbstbestimmung werden die Megacities der Zukunft zulassen? Die 19. Karlsruher Gespräche des Zentrums für Angewandte Kulturwissenschaft (ZAK) haben sich am vergangenen Wochenende mit diesen Fragestellungen beschäftigt. Was da erörtert wurde, zeichnete in weiten Teilen ein düsteres Bild von den großen Städten, den so genannten Global Cities rund um den Globus. Metropolen wie London oder Washington leiden an einer rasch voranschreitenden Ghettobildung. Die Innenstädte sind für immer mehr Menschen nicht mehr erschwinglich. Die historisch gewachsenen Stadtbilder drohen durch lukrative Großbauprojekte internationaler Investoren für immer entstellt zu werden. Aber die Stadt bietet vielleicht auch Hoffnung. Der international renommierte US-Soziologe Benjamin Barber stellte zum Auftakt der Karlsruher Gespräche sein Projekt eines „Global Parliament of Mayors“ vor. Professor Barber erhofft sich durch eine institutionalisierte politische Zusammenarbeit der Bürgermeister über nationale Grenzen hinweg eine substantielle Wiederbelebung der Demokratie. Nach seiner Überzeugung sind Bürgermeister Pragmatiker und kennen die alltäglichen Probleme ihrer Bürger besser als Premierminister, Präsidenten oder Kanzler. Am 23. und 24. Oktober dieses Jahres fällt in London und Bristol der Startschuss zum globalen „Parlament der Städte“. Radio KIT hat mit einem Wissenschaftler gesprochen, der sich in der Rolle eines Jean Monnet zu Beginn des europäischen Einigungsprozesses sieht.
Interview von Stefan Fuchs
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Die Vertriebenen der Städte
Stadtsoziologin Saskia Sassen auf den 19. Karlsruher Gesprächen
Die amerikanische Stadtsoziologin Saskia Sassen erreichte die Karlsruher Gespräche von New York aus erst mit erheblicher Verspätung. Was sie dann am Samstagnachmittag vortrug, bestätigte die pessimistischsten Befürchtungen im Publikum. Mit ausführlichem Zahlenmaterial belegte sie ihre These, dass gegenwärtig ein massiver Ausverkauf städtischer Immobilien stattfindet. Im Unterschied zur Immobilienblase, die 2008 zum Beinahe-Meltdown des Finanzsystems führte, geht es gegenwärtig nicht mehr um Eigenheime sondern um große Filetstücke in den besten Lagen der Global Cities. Die Zahl der auf diese Weise „Vertriebenen“ nimmt nach der Überzeugung von Saskia Sassen weltweit zu. Die Soziologin erkennt darin die Folgen einer ganz neuen Phase des globalen Kapitalismus. Radio KIT sprach mit der Wissenschaftlerin.
Interview von Stefan Fuchs
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Kampf den Couch-Potatoes
KIT-Kongress „Wie bringen wir Kinder und Jugendliche in Bewegung?“
Am 13. und 14. März findet im Foyer des Audimax der Kongress „Wie bringen wir Kinder und Jugendliche in Bewegung?“ statt. Professor Klaus Bös ist Initiator und Ehrenpräsident dieser Veranstaltung, die in diesem Jahr zum sechsten Mal stattfindet. Ein Highlight ist dieses Mal die Teilnahme von Sarah Wiener. Die durch ihre Sendungen auf ARTE bekannte Fernsehköchin engagiert sich seit langem dafür, bei Kindern wieder die Lust am Selberkochen zu wecken. Radio KIT Redakteurin Jennifer Warzecha hat mit Prof. Bös gesprochen.
Interview von Jennifer Warzecha
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Letzter Strohhalm
Geringe Aufstiegschancen der KIT SC Gequos
Nachdem die Chancen sehr gering sind, noch in die Pro B aufzusteigen, kam es für die KIT Basketballer darauf an, im Spiel gegen die Mannschaft der Crailsheim Merlins Selbstvertrauen aufzubauen. Dies gelang mit einem 83:68 Erfolg. Am kommenden Wochenende steht nunmehr das Topspiel beim Tabellenführer aus Elchingen an. Als Tabellendritter gibt es aber nur noch Außenseiterchancen auf den Aufstieg.
Interview von Frank Winkler
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