Pferde beim Munitionstransport der englischen Armee 1917 (Bild: Wikicommons)
Pferde im Kugelhagel
Zum Einsatz von Tieren im Ersten Weltkrieg
Schätzungsweise acht Millionen Pferde haben an den Kämpfen auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs teilgenommen. In der Anfangsphase spielte die Kavallerie der verschiedenen Kriegsparteien noch eine Rolle beim Angriff. Aber angesichts der automatischen Waffen wurden Pferde bald nur noch als Lasttiere und Verwundetentransport eingesetzt. Die Lebensbedingungen unter dem Dauerbeschuss der Artillerie und inmitten der Gasangriffe waren für die Tiere ebenso schwierig wie für die Menschen. Sie leiden an Dermatosen und sind vielfach traumatisiert. Mehr als eine Million sterben auf grausamste Weise auf den Schlachtfeldern. Eine noch viel größere Zahl muss in improvisierten Tierkliniken im Feld behandelt werden, bevor man sie weiterverwenden kann. Viele, vor allem deutsche Militärpferde, sterben ganz einfach an Auszehrung und Hunger. Neben Pferden wurden zwischen 1914 und 1918 auch Kamele, Hunde und Tauben für die Übermittlung von Nachrichten eingesetzt. Im zweiten Teil der Radio KIT Reihe zur 100. Wiederkehr des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs berichtet Prof. Kurt Möser vom Institut für Geschichte über den militärischen Einsatz von Tieren im Maschinenkrieg.
Interview von Britta Hagemann
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„Fastnacht der Hölle“
Weltkriegsausstellung im Stuttgarter Haus der Geschichte
„Fastnacht der Hölle – Der Erste Weltkrieg und die Sinne“, so heißt eine Ausstellung im Stuttgarter Haus der Geschichte zum Ersten Weltkrieg. Noch bis zum 1. März nächsten Jahres können Interessierte sich auf eine ungewöhnliche Museumserfahrung einlassen. Die Ausstellung nimmt den Besucher hautnah mit in die Kriegshölle vor einhundert Jahren, macht sie zu einer alle Sinne einbeziehenden, einer individuell nachlebbaren Erfahrung. „Fastnacht der Hölle“ führt den Ersten Weltkrieg nicht nur vor Augen, sondern macht den Krieg hörbar und fühlbar, vermittelt selbst den Geschmack der Kriegsverpflegung und den Geruch der Schützengräben und der Gasangriffe. Radio KIT Redakteurin Britta Hagemann hat die Ausstellung besucht. In der Sendung diesen Donnerstag beschreibt sie ihren ganz persönlichen Trip in die Hölle des Weltkriegs.
Beitrag von Britta Hagemann
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Bandsalat
Gastbeitrag des Hochschulradios „mephisto 97.6“, Leipzig
In Zeiten von MP3, USB-Stick und Smartphone gehört die gute alte Musikkassette schon lange ins Museum. Wie aus den Vinyl-Platten wurde inzwischen ein veritables Kultobjekt aus den MCs. So mancher der vor 1990 Geborenen erinnert sich noch wehmütig, an den Bandsalat, den sie uns mit schöner Regelmäßigkeit bescherten. Die Reporter des Hochschulradios mephisto 97.6 in Leipzig sind in ihrer Reihe „Der Nächste, bitte“ Kultgegenständen auf die Spur gegangen. In einem Gast-Beitrag gedenkt Reporterin Charlotte Schulze der Kassette, wie sie war und wie sie (möglicherweise) noch ist.
Beitrag von Charlotte Schulze
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