Karl der Große, fünf Frauen, 18 Kinder und ein Imperium (Bild: Wikipedia)
„Karl das Ganze“
Einakter zu Karl dem Großen
1200 Jahre lebendige Erinnerung – das war das Motto der Mediävistik für die Karlstage am KIT in der vergangenen Woche. Karl der Große, König des Frankenreiches, gilt als einer der bedeutendsten mittelalterlichen Herrscher. Im Jahre 800 von Papst Leo III. zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches gekrönt, konnte er dem untergegangenen römischen Reich ein Nachleben verschaffen. Der Aachener Karlspreis feiert Carolus Magnus als „Pater Europae“, als eine Art Urvater der europäischen Integration. Mit einem abwechslungsreichen und anspruchsvollen Programm erinnerten die Mittelalterexperten des Instituts für Germanistik an Karls politisches und kulturelles Wirken bis zu seinem Tode, der sich dieses Jahr zum 1200sten Mal jährt. Prof. Mathias Herweg und Dr. Monika Hanuska fanden dafür nicht nur die Unterstützung durch Studierende der Mediävistik, sie konnten auch namhafte Experten aus ganz Deutschland nach Karlsruhe holen. Drei Tage lang konnten sich Interessierte in Seminaren und Vorlesungen über Karl den Großen, seine Reformen und die Lebensumstände im fernen Mittelalter informieren. Zu den Highlights der Feiern gehörte die Uraufführung des Einakters „Karl das Ganze“ aus der Feder der Philosophin Prof. Renate Dürr. Das Stück beschäftigt sich mit der Bildungsreform Karls des Großen und seinen Bemühungen um ein einheitliches Zahlungssystem. Aber auch seine grausame Unterwerfung der Sachsen wird thematisiert. Radio KIT hat mit Frau Prof. Dürr über ihr Stück und den Hintergrund seiner Entstehung gesprochen.
Beitrag von Sannah Mattes und Britta Hagemann
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Eintauchen ins 9. Jahrhundert
Das Hildebrandslied vor dem Franz-Schnabelhaus
Ein weiterer Höhepunkt der Karlstage auf dem Campus Süd: Spiel, Spaß und Musik aus dem gar nicht so finsteren Mittelalter direkt im Hof des Franz-Schnabel-Haus. Zum Besten gegeben wurde unter anderem das Hildebrandslied. Es stammt aus dem 9. Jahrhundert und damit aus der Zeit Karls des Großen. Es ist das einzig überlieferte Textzeugnis eines Heldenlieds germanischen Typs in der deutschen Literatur und das älteste erhaltene germanische Heldenlied überhaupt. Das Stabreimgedicht erzählt die tragische Begegnung von Vater und Sohn, Hildebrand und Hadubrand, die sich in einen Kampf auf Leben und Tod verstricken. Radio KIT Redakteurin Sannah Mattes hat die beiden Musiker Fabian und Tobi befragt, beide Studenten aus Karlsruhe, die das Lied mit Trommel und Cister auf ihre ganz eigene Weise interpretierten.
Beitrag von Sannah Mattes und Britta Hagemann
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11 Meter zwischen Himmel und Hölle
Wenn bei der WM das Nervenkostüm flattert
7,32 Meter breit und 2,44 Meter hoch: das sind die von der FIFA vorgegebenen Maße für ein Fußballtor. Da sollte ein Fußballprofi, der tagtäglich stundenlang Bälle kickt, aus elf Metern Entfernung doch problemlos das Gehäuse treffen, – möchte man meinen. Doch wenn der Ball ruhend auf dem Kreidepunkt liegt und der Schütze „nur noch“ den Keeper überwinden muss, scheitern selbst die begnadetsten Kunstschützen auf gelegentlich jämmerliche Weise. Fans und Experten sind sich einig: das flatternde Nervenkostüm ist schuld! Wenn Zehntausende im Stadion und Millionen von Zuschauern vor den Bildschirmen auf diesen einen Schuss aus der elf Meter Distanz warten, können einem die Nerven schon durchgehen. Ein Phänomen, das man vergangene Woche eindrucksvoll beim Elfmeterschießen zwischen Brasilien und Chile im Achtelfinale der Fußball-Weltmeisterschaft beobachten konnte. Von zehn Elfmetern wurde die Hälfte verschossen. Radio KIT Redakteur Amin Mir Falah hat sich dazu seine ganz eigenen Gedanken gemacht.
Beitrag von Amin Mir Falah
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Fußball für die Ausgegrenzten
Straßenfußballmeisterschaft der Wohnungslosen in Karlsruhe
Nicht nur im fernen Brasilien wird gekickt, was das Zeug hält. Auch der Schlossplatz in Karlsruhe verwandelte sich für zwei Tage in einen Bolzplatz der besonderen Art. 22 Teams aus ganz Deutschland spielten für Fairness und Aufmerksamkeit gegenüber den sonst Ausgegrenzten. Bei der Deutschen Straßenfußballmeisterschaft nehmen Spielerinnen und Spieler teil, die wohnungslos sind, oder vom Straßenzeitungsverkauf leben. Teams von Wohnungslosenhilfen, Suchthilfen, und Straßenzeitungen von München bis Kiel waren dabei. Am Ende siegte „Jugend hilft Jugend“ Hamburg in einem klasse Finale gegen „Kompasshof“ aus Augsburg. Radio KIT Sportreporter Frank Winkler war dabei.
Beitrag von Frank Winkler
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Gründe Dein Glück!
KIT Venture Fest im Gerthsenhörsaal
Die Gründerschmiede ist Teil des KIT-Innovationsmanagements. Sie bietet Studierenden und wissenschaftlich Beschäftigten am KIT kompetente Beratung von der Idee bis zur Umsetzung eines eigenen Unternehmens. Am vergangen Dienstag traf man sich zum Venture Fest im Gerthsenhörsaal. Vorträge, Seminare, Workshops und Erfahrungsaustausch standen im Mittelpunkt des Abends. Radio KIT Redakteurin Jennifer Warzecha hat sich unter die Gründerväter begeben.
Beitrag von Jennifer Warzecha
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