Freundschaft zwischen einem Pflegeroboter und einem an Demenz erkrankten Senior. Szene aus dem amerikanischen Spielfilm „Robot & Frank“. (Bild: Ethan Richardson)
Real Robos
Dienstleistungsgesellschaft für Roboter
Sie haben sich emanzipiert. Die Produktionshallen haben die Roboter glücklich hinter sich gelassen, wo sie in Sicherheitszonen hinter Barrieren agieren mussten, um die menschliche Belegschaft nicht zu gefährden. Heute ist die Robotik so weit, dass sie ihre Geschöpfe auf die Menschen loslassen kann, ohne befürchten zu müssen, dass eine Amok laufende Maschine größeren Schaden anrichtet. Das heißt aber noch lange nicht, dass jetzt das goldene Zeitalter für Frauen und Männer angebrochen ist, die ihre lästige Hausarbeit lieber früher als später an die futuristischen Heinzelmännchen aus Blech und Silizium delegieren wollen. Für die aktuelle Robotergeneration ist das Einräumen eines Geschirrspülers immer noch eine beachtliche intellektuelle Herausforderung. Der Haushalt ist ein komplexes Umfeld, kaum vergleichbar mit den Produktionsroutinen in der Industrie. Und der Roboter begegnet dort jeder Menge Menschen, die ihn akzeptieren müssen und mit denen er sinnvoll kooperieren muss. Ganz besonders kritisch aber ist der Einsatz von Servicerobotern bei der Pflege alter und kranker Menschen. Und doch ist, wie die Entwicklung in Japan zeigt, im Pflegebereich der alternden Gesellschaften zu allererst mit dem serienmäßigen Einsatz zu rechnen. Von der morgendlichen Körperpflege, über das Bettenmachen bis zum Servieren der Mahlzeiten könnte alles von sprechenden Service-Maschinen übernommen werden. Damit das Gefühl der Vereinsamung bei den maschinell Gepflegten nicht überhandnimmt, wollen deshalb einige Vertreter der Robotik ihre Maschinen so menschenähnlich wie möglich machen, ihnen vielleicht sogar die Stimme und das Aussehen von Familienmitgliedern geben. Das wirft nicht nur ethische und rechtliche sondern auch psychologische Fragen auf. Könnte es nicht sein, dass eine zu große Ähnlichkeit für die Betroffenen ein Gefühl des Unheimlichen erzeugt? Radio KIT Redakteurin Jennifer Warzecha im Gespräch mit Prof. Michael Decker vom Institut für Technikfolgenabschätzung, wo in enger Zusammenarbeit mit Robotik, Philosophie und Rechtswissenschaft eine Studie zu Zukunftsperspektiven der Service-Roboter erarbeitet wurde.
Interview von Jennifer Warzecha
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Lichtschalter
Photoschaltbares Antibiotikum entwickelt
Normalerweise werden Antibiotika in Form von Tabletten, Säften oder Spritzen verabreicht. In der Zukunft könnte es jedoch sein, dass wir bei einer inneren Entzündung nach der Einnahme eines bestimmten Antibiotikums mit Lichtleitern von Innen beleuchtet werden. Das Licht wird dann das Antibiotikum gezielt „anknipsen“, damit es genau in diesem Bereich seine Wirkung entfaltet. Möglich wurde das, weil es einem Forscherteam um die Biochemikerin, Frau Prof. Anne S. Ulrich gelungen ist, ein mit Licht schaltbares Molekül in das Antibiotikum „Gramicidin S“ einzubauen. KIT Reporterin Julia Kölmel hat mit ihr gesprochen.
Beitrag von Julia Kölmel
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Otto & Diesel
Wie geht’s?
Hand aufs Herz, wer weiß schon, dass er gar keine Zündkerzen unter der Haube hat, wenn er einen Diesel fährt? In der neuen Radio KIT Rubrik „Wie geht’s?“ erfährt man dieses Mal kompakt und auf den Punkt gebracht, was den Otto- vom Dieselmotor unterscheidet.
Beitrag von Hanna Kiemle
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