Wachsende Motorisierung und veraltete Motortechnik steigern die Feinstaubbelastung in Westafrika. (Bild: Transport in Africa)
Toxische Mischung
EU-Projekt erforscht zukünftiges Klima in Westafrika
Rasantes Bevölkerungswachstum, steigende städtische Motorisierung und großflächige Rodung von Wald für Brennstoffgewinnung und Landwirtschaft bilden eine im wahrsten Sinne des Wortes toxische Mischung für Westafrika. Eine wachsende Zahl von Todesfällen und Erkrankungen ist inzwischen auf die stark verschlechterte Luftqualität in Großstädten wie Lagos oder Accra zurückzuführen. Als wäre das noch nicht schlimm genug, Westafrika gehört auch zu den Regionen, in denen sich nach einem Bericht der Weltbank die Erwärmung unseres Planeten durch den Treibhauseffekt am stärksten auswirken wird mit bisher völlig unvorhersehbaren Auswirkungen auf die Lebensbedingungen der Menschen. Ein am KIT koordiniertes EU-Projekt will jetzt bis 2018 Klarheit schaffen. Insbesondere interessiert die Klimatologen, welche Rolle die Luftverschmutzung bei der Wolkenbildung spielt und wie dadurch die örtlichen Regenzeiten beeinflusst werden. Möglicherweise wird der in die obere Atmosphäre aufsteigende Feinstaub zu verstärkten Niederschlägen führen. Wenn sich diese These bestätigen sollte, hätte das auch über die Region hinaus Auswirkungen. Denn der westafrikanische Monsun beeinflusst auch die Regenzeiten über dem indischen Subkontinent und ist am Entstehen atlantischer Hurrikane beteiligt. Radio KIT Redakteurin Maria Pokorny sprach mit Prof. Peter Knippertz vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung.
Beitrag von Maria Pokorny
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Wildwuchs
Moderne Stadtplanung am Beispiel São Paulo
Die brasilianische 12 Millionen Metropole São Paulo wirft ein Schlaglicht auf die Probleme, mit denen bald die Mehrheit der Weltbevölkerung zu kämpfen haben wird. Bis zur Jahrhundertmitte wird mehr als die Hälfte aller Menschen weltweit in Städten dieser Größenordnung leben müssen. Megametropolen, die völlig ungeplant wuchern, an deren Rändern nur noch aus der Luft, die gerade eben entstandenen neuen Stadtviertel kartographiert werden können. Radio KIT Reporterin Laura Kölmel im Gespräch mit dem Stadtplanungs-Experten Prof. Markus Neppel.
Interview von Laura Kölmel
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Sandsäcke ade!?
Textilien für den Hochwasserschutz
Jedes Jahr das gleiche Bild: Starkregen, Schneeschmelze, steigende Flusspegel und Hilfsmannschaften, die Sandsäcke schleppen. Er ist schon ziemlich alt, der Sandsack als Notbehelf für überflutete Dämme. Da stellt sich nicht nur der Laie die Frage, gibt’s da wirklich nichts Besseres? Etwas das vielleicht auch leichter zu transportieren wäre? Es gibt! Und entwickelt wurde es am KIT. Carolin Moser hat den Erfinder Kai Heinlein befragt, ob damit der Sandsack nun endlich in die Rumpelkammer der Geschichte befördert werden kann.
Interview von Carolin Moser
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