10.000 CPU-Kerne, 29 Petabyte Speicherkapazität (Bild: KIT Mediathek Forschung)
Geballte Computerpower
GridKa ist Teil des weltweiten Computing Grids der Teilchenphysik
Es sind schon gewaltige Datenmengen, die bei den Experimenten der Teilchenphysik am Large Hadron Collider in Genf anfallen. Würde man die Daten eines einzigen Jahres auf CDs schreiben, ergäbe das einen Turm von mehr als zehn Kilometern Höhe. Von Anfang an war klar, dass diese Datenflut auch die größten Supercomputer überfordern würde. Aber die Informatiker hatten eine geniale Lösung. Wie wäre es, wenn man Rechenzentren überall auf der Welt zu einem Netz der Netze zusammenschließen würde? 2001 wurde das Worldwide LHC Computing Grid ins Leben gerufen, mit dem verfügbare Prozessor- und Speicherkapazitäten von zehntausenden Computern rund um den Globus in einem einzigen Netzwerk vereint wurde. Das Computer Sharing klappte, inzwischen ist das Grid der Teilchenphysik das größte globale Rechnernetzwerk mit über 150 Teilnehmern in 36 Ländern. Der wichtigste deutsche Beitrag kommt aus Karlsruhe. Das Grid Computing Centre Karlsruhe, kurz GridKa ist mit einer 10 Gigabyte Direktleitung mit Genf verbunden. Im Keller des Steinbuch Computing Centres drehen sich rund um die Uhr mehr als 1000 Festplatten mit einer Speicherkapazität von 12 Petabyte. Das entspricht 12.000 Terabyte. Hinzu kommen Bandspeicher mit noch einmal 17 Petabyte. 10.000 CPU Kerne sorgen für geballte Computerpower. Mit ihr konnte GridKa im Sommer 2012 entscheidend dazu beitragen, dass die komplizierten Analysen rechtzeitig fertig wurden, die schließlich die Existenz des Higgs-Teilchens bewiesen.
Beitrag von Stefan Fuchs
Download | Abspielen
Wie Autos sehen lernen
Bilderkennung im Dienste der Fahrsicherheit
Auf dem Maschinenbautag im Sommer dieses Jahres stellte das Institut für Mess- und Regelungstechnik das „Kognitive Automobil“ vor. Das Fahrzeug ist ausgestattet mit Radar- und Laserscannern, die, unterstützt von einer Stereo-Kamera, die Umgebung dreidimensional vermessen. Die auf diese Weise gewonnenen Bilder werden vom Computer zu Objekten zusammengesetzt, die es dem Fahrzeug ermöglichen, jede Verkehrssituation richtig zu beurteilen und im Gefahrenfall korrigierend einzugreifen.
Beitrag von Britta Hagemann
Download | Abspielen
Greif zu!
Software für Roboterhände
Die neuesten Forschungsergebnisse der Robotik-Labore für den Einsatz klassischer Industrieroboter verfügbar zu machen, das hat sich das Startup ArtiMinds Robotics vorgenommen. Die drei KIT Informatiker Dr. Sven R. Schmidt-Rohr, Dr. Rainer Jäkel und Dipl. Informatiker Gerhard Dirschl haben mit ihrer Software, die Roboter-Armen ihre jeweilige Aufgabe intuitiv erlernen lässt, im September den Gründerwettbewerb IKT Innovativ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie gewonnen.
Beitrag von Isabel Heine
Download | Abspielen