Medizinroboter "Da Vinci" im Einsatz bei den Elblandkliniken (Bild: Elblandklinik, Riesa)
Mit Knochensäge und Skalpell
Roboter in der Medizin
Medizinroboter, die eigenständig das Skalpell führen oder mit der Knochensäge einen Oberschenkelknochen für eine Endoprothese absägen: bei vielen Patienten löst das Panik aus. „Robodoc“, ein Industrieroboter, dem man in den Neunziger Jahren das Fräsen für die Implantation von künstlichen Hüftgelenken beigebracht hatte, ist durch die große Zahl der aufgetretenen Komplikationen noch in unguter Erinnerung. Aber die Robotik hat seither gewaltige Fortschritte gemacht, und in vielen Bereichen der minimalinvasiven Medizin sind Medizinroboter wie der „Da Vinci“ nicht mehr aus dem Operationssaal wegzudenken. In Verbindung mit den modernen computergestützten Diagnoseverfahren ermöglichen sie eine Präzision der Eingriffe, die mit der Hand des Chirurgen allein nicht möglich wären. Dabei ist der Roboter in Wirklichkeit nur der verlängerte Arm oder das verbesserte Auge des Operateurs. Die Vorstellung, dass der Roboter völlig eigenständig eine Operation durchführt, gehört noch in den Bereich der Science-Fiction. Und auch die Tele-Operation per Internet über tausende Kilometer Entfernung ist noch Utopie, erklärt Prof. Heinz Wörn vom Institut für Prozessrechentechnik, Automation und Robotik. Allerdings sind Medizinroboter längst nicht mehr nur in den Operationssälen der Orthopäden anzutreffen. Die Weichteilmedizin mit Operationen an optisch nur schwer abgrenzbaren Organen ist die neueste Herausforderung, der sie sich erfolgreich stellen.
Beitrag von Scheyda Schakeri
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Der Preis des Fortschritts
Die Luft in Beijing macht krank
Auch in diesem Sommer war die Atemluft in der chinesischen Hauptstadt pures Gift. Die Stadtverwaltung der Mega City warnte Eltern wiederholt, ihre Kinder so wenig wie möglich draußen spielen zu lassen, und auch die über Sechzigjährigen sollten sich so wenig wie möglich im Freien aufhalten. Die Stadt wird dreckiger, die Abgase werden immer undurchdringlicher und durch die vielen Gebäude, die überall aus dem Boden schießen, kommt kaum noch frische Luft in die Stadt. Dies hat einen erheblichen Einfluss auf die Luftqualität. Nicht nur die städtische Atmosphäre wird verändert, sogar die Wolkenbildung wird durch die Luftverschmutzung beeinflusst. Das hat die Nachwuchswissenschaftlern Dr. Nina Jasmin Schleicher in ihrer Untersuchung festgestellt. Für ihre Dissertation zur Luftqualität in der Megastadt Beijing erhielt sie den Sparkassen-Umweltpreis 2013.
Beitrag von Isabel Heine
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Handyladen einmal pro Woche
Die neuen Fluoridionen-Batterien
Die Smartphones sind überall. Und überall kämpfen ihre Besitzer mit demselben Problem. Im entscheidenden Augenblick – meist weit weg von jeder Steckdose - lässt sie der Akku im Stich. Das Problem ist erkannt und allenthalben suchen Wissenschaftler fieberhaft nach Lösungen. Beispielsweise indem man den allgegenwärtigen Elektrosmog zum Aufladen nutzt. Der vielversprechendste Ansatz aber sind Fluoridionen-Speicher, ein ganz neuer Batterie-Typ, der so leistungsfähig ist, dass einmal pro Woche Handyladen in Zukunft reichen könnte.
Beitrag von Margarita Nizhegorodov
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