Die Philippinische Provinzhauptstadt Tacloban City vor der Zerstörung durch Taifun Haiyan. (Bild: Jürgen Christmann)
"Die genaue Zahl der Toten wird man nie kennen"
Benefizveranstaltung des Zentrums Klima und Umwelt für die philippinischen Taifun-Opfer
Eine vorläufige Opferbilanz zählt 5000 Tote. Drei Wochen nach dem Monstertaifun Haiyan sind 670.000 Menschens aus der Katastrophenregion geflohen. 50.000 haben ihre Häuser verloren. Wer nicht fliehen konnte, kämpft auch Tage nach der Katastrophe ums Überleben. Nahrungsmittel und Trinkwasser erreichen die Region mit erheblicher Verspätung. Logistische Engpässe und andauernde Regenfälle erschweren den Transport aus dem 600 km entfernten Manila. „Die genaue Zahl der Toten wird man nie genau kennen“, ist der Geograf und Informatiker Jürgen Christmann vom Auen-Institut des KIT überzeugt. Er kennt die Lebensverhältnisse in einer der am schlimmsten betroffenen Regionen aus eigener Anschauung. Fünf Jahre hat er in Tacloban auf der Insel Leyte als Berater der Universität Visayas gearbeitet. „Die notdürftig zusammengezimmerten Unterkünfte in den Elendsquartieren waren leichte Beute des Zyklons, die Opfer stehen in keinem Melderegister“. Gemeinsam mit Kollegen hat Jürgen Christmann am vergangenen Dienstag auf dem Campus Süd eine Benefizveranstaltung für die Taifun-Opfer organisiert. „Nach der Katastrophenersthilfe muss jetzt der Wiederaufbau unterstützt werden, da nur dann die Menschen vor Ort bleiben können“. Ganz konkret will Jürgen Christmann beim Wiederaufbau „seiner“ ehemaligen Universität in Tacloban helfen. Dafür bittet er um Spenden. SPENDENKONTO: 7 495 500 149 - BW-Bank Karlsruhe - BLZ 600 601 01 - Verwendungszweck PSP 2000666666 Uni Tacloban.
Interview von Stefan Fuchs
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Identitätsfindung
Am 8. November fand die zweite Leitbildkonferenz statt
Identitätsfindung ist ein langwieriger Prozess, besonders wenn es sich um eine Institution von den Ausmaßen des KIT handelt. So konnte die Konferenz vom 8. November auf dem Campus Süd nur eine Zwischenbilanz ziehen. Die Suche nach dem KIT-Leitbild, die vor der Sommerpause mit einer Online-Plattform zum ersten Mal das Web für die Beteiligung von Studierenden und Mitarbeitern am Entscheidungsprozess einsetzte, erreicht zum Jahreswechsel die Ziellinie. Dr. Thomas Windmann, Leiter der KIT-Kommunikation, erklärt auf Radio KIT, was bisher geschehen ist.
Interview von Frank Winkler
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Tropen unter Glas
Architektur trifft Natur
Architekturstudierende betreten den Palmengarten des Botanischen Instituts wahrscheinlich eher selten. Im Oktober aber gab es dort eine Ausstellung mit architektonischen Entwürfen zu sehen. In einer Stegreifaufgabe sollte überlegt werden, wie man die Gewächshäuser des Palmengartens umbauen könnte. Wochenlang fühlten sich die Beteiligten in die Besonderheit des Ortes ein, setzten sich mit dem Kontrast von Glas, Stahl und Natur auseinander. Das Ergebnis findet sich in den Entwürfen. Manche haben ihrem Glashaus gar die Form einer Blüte gegeben.
Interview von Isabel Heine
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Frauenpower
Interview mit den gewählten Vorsitzenden des wiedereingeführten AStA
Den nach 36 Jahren am KIT wieder eingeführten AStA führt eine weibliche Doppelspitze. Vera Schumacher und Alexa Schnur waren beide schon in der Vorläuferorganisation UStA engagiert. Sie freuen sich auf die größeren Einflussmöglichkeiten einer verfassten Studierendenschaft. Zumal man auch finanziell wieder auf einer belastbaren Basis operieren kann. In einem Exklusivinterview hat sie Radio KIT nach ihren Prioritäten für die erste Amtszeit befragt. Eine deutlich bessere Beteiligung der internationalen Studierenden am Prozess der studentischen Selbstverwaltung ist eines ihrer vordringlichsten Ziele.
Interview von Stefan Fuchs
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